LED simpel ansteuern?

7 Antworten

Ja, gibt es... Aber da müsstest du dich - zumindest teilweise - von der Arduino-Umgebung lösen und dich mit den eigentlichen Mikrocontroller-Chips beschäftigen.

Ein Anlaufpunkt dafür wären die Artikel von mikrocontroller.net -

Beliebt sind z.B. Mikrocontroller der Marke Atmel - die auch auf vielen Arduino-Boards verbaut sind: https://www.mikrocontroller.net/articles/AVR

Als Programmer kann ein Arduino dienen, oder ein USBasp...

Ich habe schon öfter was mit dem Attiny13 gemacht - so ziemlich der kleinste aus der Serie. Beliebt ist auch der Attiny85 - der mit der Arduino-IDE (aber mit Programmer) programmierbar ist.

Ohne programmieren ein 555, einige Widerstände und ein Kondensator. Mit anderen einfachen ICs lässt sich auch ein einfacher Multivibrator bauen


Johnny077 
Fragesteller
 07.11.2019, 22:06

Und mit programmieren? Danke schonmal!

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deruser1973  08.11.2019, 09:24
@Johnny077

Mit Programmieren nimmst du einen Mikrocontroller aus der Atmel Reihe...

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Wenn Du schlicht nur eine blinkende LED möchtest, kannst Du einfach eine „Blink-LED“ kaufen, bei der die Elektronik bereits in der LED integriert ist. Das wäre die einfachste Lösung, bei der man ohne externe Beschaltung auskommt. (Die Frequenz, mit der die LED blinkt, kann man dann natürlich nicht beeinflussen, sondern die ist bauartbedingt vorgegeben.)

Ansonsten kann man natürlich eine astabile Kippstufe auch diskret aufbauen (ohne Mikrocontroller). Entweder ganz ohne IC, nur mit zwei Transistoren, zwei Kondensatoren und vier Widerständen oder mit Hilfe eines NE555 o.ä. Schaltpläne sind leicht zu finden, wenn man nach „astabile Kippstufe“ sucht. Mit etwas Geschick läßt sich das Ganze „frei verdrahtet“ ohne Platine zusammenlöten. Alternativ kann man natürlich auch einen ATtiny im 8-Pin-Gehäuse verwenden. Von der Beschaltung und den weiteren Möglichkeiten (variable Blink-Frequenz etc.) sicher am einfachsten, man muß ihn natürlich zunächst entsprechend programmieren.

Blinkende LEDs gibt es fertig zu kaufen, die brauchen dann nur Strom, Rest ist drin. Wenn du selbst was realisieren / bauen willst, kannst du einen kleinen Microcontroller wie z.B. den attiny verwenden (da gibt es noch viele andere, ESP32, PIC, ...). Nachteil des "direkteinsatzes" ist, das du einen passenden Programmer brauchst, um das Ding über den PC zu programmieren und auf die Arduino-Bibliothek verzichten musst beim programmieren, also z.B. Steuerregister direkt schreiben musst.

Woher ich das weiß:Hobby – Hardware bauen & programmieren

Johnny077 
Fragesteller
 07.11.2019, 22:18

Das hört sich aber interessant an, da schau ich mich Mal um danke!

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gwf79  07.11.2019, 22:25

Warum sollte er auf die Arduino-Umgebung verzichten müssen?

Einfach die Boarddefinition für den Tiny über den Board-Manager in der Arduino-IDE installieren, den Arduino als Programmer benutzen, einem lebenden Huhn den Kopf abbeißen und es läuft.

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iQa1x  08.11.2019, 10:34
@gwf79

Wusste ich nicht, das man da auch eine attiny angeschlossen bekommt ;)

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Der Arduino ist (hardwareseitig) ja bloß ein Developmentboard für den Microcontroller AVR ATmega328p, das ist der Käfer mit den vielen Beinen in der Mitte des Boards. Das heißt, das Board sorgt dafür, daß der ATmega die richtige Spannung bekommt, daß Du ihn per USB programmieren kannst und so weiter.

Für ein fertiges Produkt benutzt man natürlich kein Devboard, sondern den "nackten" uC mit der gerade so nötigen Elektronik. Und für eine Ampel mit drei LEDs brauchst Du auch keinen "großen" ATmega, sondern kannst einen kleineren Chip aus der gleichen Familie nehmen.

Sehr beliebt ist zum Beispiel der ATtiny85, der hat nur 8 Pins insgesamt (davon 5 ohne weiteres als GPIO nutzbar), aber relativ viel Speicher. Wenn Du es (physisch) wirklich ganz klein haben willst, gibt es den in einer SMD-Version (ATtiny85-20SU), aber wenn Du keine Erfahrung damit hast, wird der Dir vermutlich zu klein sein.

Programmieren kann man so einen nackten Chip über den Arduino, mit dem "Arduino as ISP"-Sketch aus den Beispielen und der passenden Verkabelung. Dafür gibt es einige Anleitungen im Netz.

Was die Spannungsversorgung angeht, sind die Dinger recht gutmütig, wenn Du nicht allzu weit über 5V gehst, kannst Du da eigentlich nicht viel falsch machen.

"Ohne Platine" könnte allerdings schwierig werden. Natürlich kannst Du grundsätzlich die Drähte direkt an die Pins des Chips löten, aber dann wirst Du fluchen, sobald Du das erste Mal die Programmierung ändern willst...

Woher ich das weiß:Hobby