Kann sich ein normaler Arbeiter noch ein Eigenheim leisten?

10 Antworten

Ich kenne viele, die normale Arbeiter sind und sich trotzdem ein Eigenheim leisten können. Die arbeiten in der Industrie als Monteure oder Zerspanungungsmechaniker. Die haben nichts zu meckern.

Es gibt natürlich auch Jobs, wo man nicht so viel verdient. Deswegen sollte man sich auch anstrengen, um eine gute Ausbildung hinzulegen. 

Ein sozialer Aufstieg ist immer möglich. Man kann sich immer weiterbilden, um dann eine höhere Stelle besetzen zu können. So kann ein 30 Jähriger sich dazu entschliesen, noch studieren zu gehen, wenn er mit seiner Tätigkeit unzufrieden ist.


Inosog817 
Fragesteller
 17.05.2017, 18:47

Ja aber auch Akademiker sind nicht reich.

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MartiniHenry  17.05.2017, 18:51
@Inosog817

Auch da kommt es darauf an, in welche Branche man geht. Schau dir doch mal an, was ein Maschinenbauer oder Elektrotechniker als  durchschnittliches Einstiegsgehalt bekommt. Da ist der Bau eines Hauses auf jeden fall finanzierbar. 

Und wenn man dann ein paar Jahre in einer Firma arbeitet und Lohnerhöhungen bekommen hat sieht es noch besser aus.

Reich wird man nur, wenn man selbst was auf die Beine stellt. Das kann halt nicht jeder. S

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MartiniHenry  17.05.2017, 18:54
@Inosog817

Wenn man nicht will, dann braucht man sich ja nicht beschweren, oder?

Und warum soll man nicht können? Aus finanziellen Gründen? Es gibt Bafög und die Möglichkeit, einen Nebenjob zu machen. Studiengebühren gibt es nicht mehr.

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MartiniHenry  17.05.2017, 19:14
@Inosog817

Hmmm, dann hättest du das in deiner Frage erwähnen sollen. Das kann ich ja nicht wissen. 

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Nein, nicht mehr in der Art und Weise wie noch vor 40 Jahren.

Ein "normaler" Arbeiter / Angesteller müsste ein Grundstück weit außerhalb eines urbanen Gebietes wählen, um bezahlbare Grundstückspreise zu erlangen.

Die Niedrigzinssituation hat paradoxerweise die Situation schwerer gestaltet. Die Preise schnellen nun in die Höhe, weil Immobilien leichter zu finanzieren sind. Davon sollten eigentlich auch einkommensschwächere Schichten profitieren. Aber mit den steigenden Immobilienpreisen steigt auch der Betrag des notwendigen Eigenkapitals.

Und eben das können Einkommensschwächere meist nicht aufbringen.

Es spielt natürlich auch die gestiegene Konsummentalität eine Rolle. Heute will man ja möglichst früh in Luxus leben und alle möglichen Annehmlichkeiten des Lebens mitnehmen. Insbesondere im Bereich Multimedie (wozu ich auch Mobiltelefonie zähle) wird von jungen Menschen deutlich mehr Geld ausgegeben, wo früher das Geld in jungen Jahren angespart wurde.

Das heißt im Klartext: Früher bekam man leichter ein Baudarlehen UND hatte darüberhinaus noch Eigenkapital angespart, heute gibt es ohne Eigenkapital von 10 - 15% kein Darlehen, und die Leute haben entweder von vornherein keinen Einkommensüberschuss, um das anzusparen, oder nicht die Disziplin, in jungen Jahren das Sparen eisern durchzuziehen.

Mal wieder das mobile Telefonieren: So ein Smartphonetarif kostet um die 35,- im Monat. Sowas gab es früher nicht.

Sparte man das Geld stattdessen an, gäbe es (zum Sparzinssatz von vor 20 Jahren, also ca. 4%) nach 15 Jahren schon mal ein Eigenkapitalsümmchen von 8.200,-. Allein das wäre schon der Eigenkapitalanteil für eine 55.000,- Finanzierung - nur aus der Einsparung des Smartphones!

Auto... seien wir ehrlich, heute geht's nicht mehr ohne. Früher schon.

So ein Auto kostet im Vergleich zu einer Monatskarte um die 200,- im Monat mehr. 47.000,- Ansparsumme nach 15 Jahren.

Mit 55.000,- kann man schonmal zur Bank gehen, und sich ein günstiges Finanzierungsangebot abholen.

 


Inosog817 
Fragesteller
 17.05.2017, 19:01

In der Schweiz ist es noch schwieriger. Da kostet ein vernünftiges Haus schonmal über eine Million.

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Mojoi  17.05.2017, 19:04
@Inosog817

Also, wenn du hier ein Haus in städtischer Lage - ich red gar nicht mal von Frankfurt - neu baust, in angemessenem Standard, mit einem hübschen Grundstück größer als ein Schuhabtreter...

Da können auch schon 400.000,- - 600.000,- Euro zusammenkommen.

 

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Inosog817 
Fragesteller
 17.05.2017, 19:06
@Mojoi

In der Schweiz durchaus 1,500,000-2,000,000 Euro. Zur Erinnerung ein durchschnittlicher arbeiter verdient in der Schweiz monatlich 4500-6000 Euro. Klingt nach viel? Ist es nicht weil alles dreimal so teuer ist.

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Natürlich kann sich ein normaler Arbeiter heutzutage noch ein Eigenheim leisten, es hängt nur davon ab wo er das Haus bauen will und wie gross das Ganze sein soll.

Wenn man natürlich mit einem Gehalt von 1800 Euro netto im Speckgürtel von Köln eine 180 Quadratmeter Hütte hin bauen will, könnte das bei Baukosten von über 300 000 Euro natürlich recht teuer werden.

Andernorts gibt es aber 100 bis 120 Quadratmeter Häuser, die man schon für rund 150.000 erwerben kann.


GoodFella2306  17.05.2017, 18:44

ganz vergessen, nirgendwo steht es fest geschrieben dass jeder ein Anrecht auf ein Haus hat. Es muss auch Menschen geben, die zur Miete wohnen für den Rest ihres Lebens, so ist das nun mal.

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Inosog817 
Fragesteller
 17.05.2017, 18:44

in der Schweiz kostet ein Haus um einiges mehr, aber so viel mehr verdienen Schweizer gar nicht. Es gibt keine Mittelschicht mehr oder?

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GoodFella2306  17.05.2017, 18:45

tja, so ist das nun mal im Leben. Entweder man setzt sich auf die Hinterbeine und wird mit ein bisschen Glück irgendwann erfolgreich, oder man lebt das Leben eines normalen Arbeiters und akzeptiert eine Mietwohnung.

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Inosog817 
Fragesteller
 17.05.2017, 18:46
@GoodFella2306

Ähm früher konnten durchaus normale Arbeiter ein Haus leisten. Erfolgreich werden mit was? Als normaler Angestellter wirst du nicht reich.

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GoodFella2306  17.05.2017, 18:47

dazulernen, sich weiterbilden, Fernstudium? die Möglichkeiten dazu hat jeder, wenn er will.

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Inosog817 
Fragesteller
 17.05.2017, 18:48
@GoodFella2306

Wie gesagt als Angestellter wirst du nicht reich.. Auch wenn du studiert hast..

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Ja, bei geeignetem Standort und guter Planung auf jeden Fall. Einem Arbeiter kommen ja zudem die frühen Jahre zu Gute (in denen man sparen kann), in denen andere noch in ihre Ausbildung investieren und sich verschulden - und so schlecht verdienen sie unter dem Strich ja nun beileibe nicht (im Gegensatz zu Köchen, Frisören, Bäckern, Erziehern, Altenpflegern usw.). Mit Berufsausbildung verdient man im produzierenden Gewerbe ja immer noch ordentlich, mit weiteren Qualifikationen (im Moment scheint CNC wieder sehr gefragt zu sein) sogar wirklich gut.


Inosog817 
Fragesteller
 17.05.2017, 18:57

In der Schweiz reicht aber eine normale Lehre schon lange nicht mehr.

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bolte71  17.05.2017, 18:59
@Inosog817

In der Schweiz verarmt die Mittelschicht dafür noch viel weniger, als in Deutschland.

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Inosog817 
Fragesteller
 17.05.2017, 19:00
@bolte71

Nein noch viel stärker. In Deutschland reicht eine normale Ausbildung um relativ gut zu leben. In der Schweiz ist der Lohn eines Angestellten zwar höher aber dafür ist alles dreimal so teuer.

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Vor allem Facharbeiter verdienen oft recht gut z.B. in Bauunternehmen und der Autoindustrie .Viele Bauhandwerker bauen sich ihr Haus ,nach wie vor, vor allem auf dem Land, wenn sie ein Grundstück geerbt haben oder günstig erwerben konnten.


Inosog817 
Fragesteller
 17.05.2017, 19:53

So gut verdienen die nicht...

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lifefree  17.05.2017, 20:20
@Inosog817

Ich meine natürlich die Situation in D .Gegenfrage : stehst Du schon im Berufsleben, kennst Du Facharbeiter auf dem Land?

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