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Es ist doch eher die Frage, ob man sich das Eis dann noch leisten WILL. Also, ob einem eine Kugel Eis auf die Hand 2, 3 oder mehr Euro wert ist.

Letztendlich geht es bei Preisen immer darum, dass Kunden so wenig wie möglich zahlen möchten und Verkäufer so viel wie möglich für ihr Produkt bekommen wollen. Je billiger der Preis, desto mehr Kunden hat man, mit jeder Preissteigerung nimmt die Kundenzahl ab. Für einen super günstigen Preis kann man zwar viel verkaufen, macht aber nicht zwingend dabei auch Gewinn. Bei einem sehr hohen Preis macht man eventuell pro verkauftem Produkt sehr viel Gewinn, verkauft aber in der Summe einfach zu wenig, um alle Kosten des Unternehmens noch mit diesem Gewinn aus diesem einen Verkauf decken zu können.

Somit gibt es irgendwo einen sogenannten Gleichgewichtspreis. Das ist der Preis, wo das Unternehmen über einen entsprechend hohen Preis UND immer noch ausreichend Käufer am meisten Gewinn mit dem Verkauf seiner Produkte erzielen kann.

Wenn jetzt also die Kugel Eis so teuer wird, dass sehr viele Menschen dann lieber auf das Eis verzichten, werden die Preise auch wieder sinken, weil trotz des höheren Preises durch zu wenig verkaufte Kugeln der Gewinn für das Unternehmen sinkt. Nicht sinken werden die Preise hingegen, wenn die Menschen zwar nörgeln, aber weiterhin das Eis eben doch kaufen, denn dann macht das Unternehmen MEHR Gewinn und wird einen Teufel tun und den Preis senken.

Und wenn das Anbieten von Eis so hohe Kosten verursacht, dass ein Preis verlangt werden muss, den zu wenige Kunden zu zahlen bereit sind, joa, dann sind Eisdielen eben Geschichte, weil kein funktionierendes Geschäftsmodell mehr.

Das Geschimpfe macht also auf beiden Seiten keinerlei Sinn, das ist wirklich ein Punkt, wo der Markt regelt.

Die gerade laufende Diskussion um Preiserhöhungen aufgrund gestiegener Kosten ist ziemlich unsinnig und gibt ein falsches Bild ab, wie Preise überhaupt zustandekommen.

Ein Anbieter, also z.B. ein Eisverkäufer, wird immer den Preis nehmen, bei dem er den maximalen Gewinn erzielt. Und der hängt zwar natürlich von den Kosten, aber viel mehr noch davon ab, was die Kunden zu zahlen bereit sind. Deswegen wird nicht jede Kostensteigerung an die Kunden weitergegeben. Oder auch andersherum kann es sein: es wird der Verkaufspreis erhöht, ohne dass die Kosten gestiegen sind.

Die oft bemühten Begriffe "Abzocke" und "Profitgier" sind also ziemlich daneben - sofern keine Monopolstellung oder Notsituation ausgenutzt wird, und das ist bei Speiseeis sicher nicht der Fall.

Jeder kann entscheiden, ob er sich ein Eis zu einem bestimmten Preis leisten will. Je mehr Leute es tun und damit die Nachfrage steigern, desto mehr sorgen sie für eine weitere Preiserhöhung. Je mehr dagegen verzichten und dadurch den Absatz des Anbieters senken, desto stärker wird letzterer zur Preissenkung gedrängt.

Ich kaufe schon LANGE keine Eiskugeln mehr, ist MIR zu teuer. Eis gehört nicht zu den lebensnotwendigen Sachen, bzw. ich kauf mein Eis in einerer größeren Packung, da sind ZIG Eiskugeln drin für den Preis von einer am Eisstand.

Der Artikel sagt eigentlich gar nichts. Er beinhaltet keine Preise, keine Preissteigerungen, nichts. Er sagt nur, dass es irgendwie teurer geworden ist und das der Dachverband der italienischen Eisdielen (also nur eines Teils davon) darauf verweist, dass es in anderen Ländern noch teurer wird.

Klar, es ist immer blöd wenn was teurer wird, aber in den meisten Eisdielen oder Eiscafés bei uns in der Gegend sind die Preise keineswegs durch die Decke gegangen. Eis ist schon seit vielen Jahren relativ teuer.

Woher ich das weiß:Hobby – Bei uns gehören seit vielen Jahren die Töpfe & Pfannen mir.

Ist halt so.

Wenn Energie,Rohstoffe,Löhne in die Höhe gehen wird auch das Endprodukt teurer...


tevau  22.08.2023, 13:54
Wenn Energie,Rohstoffe,Löhne in die Höhe gehen wird auch das Endprodukt teurer

Nein. Nicht zwangsweise. Preisfestsetzung am Markt erfolgt nicht nach einem festen Algorithmus "Kosten plus Marge".

Oder wie kann es sein, dass Butter billiger ist als vor dem Ukrainekrieg?

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Couchkartofel  22.08.2023, 14:56
@tevau
Oder wie kann es sein, dass Butter billiger ist als vor dem Ukrainekrieg?

Draußen ist dunkler als drinnen.

Nein. Nicht zwangsweise. Preisfestsetzung am Markt erfolgt nicht nach einem festen Algorithmus "Kosten plus Marge".

DIe Gewinnspannen etc in der Branche sind weitestgehend bekannt.

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tevau  22.08.2023, 15:39
@Couchkartofel
Draußen ist dunkler als drinnen.

Was soll diese gaga-Aussage? Bis hierhin dachte ich, Du meinst es ansatzweise ernst.

DIe Gewinnspannen etc in der Branche sind weitestgehend bekannt.

Bezweifele ich, aber selbst wenn: Was willst Du damit zur Sache sagen?

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