Kann ich meine Haare mit schwarzer Seife waschen?

2 Antworten

Alle Haarprodukte, die das Haar glätten, kämmbar oder glänzend machen sollen, basieren darauf, das Haar mit einer Silikonschicht zu überziehen. Um diese Schicht wieder zu entfernen, braucht es bestimmte Stoffe in den Shampoos, die der Seife fehlen. Deshalb fühlt sich dein Haar nun anders an als mit Shampoo gewaschen.

Das Problem dabei: Das Silikon pappt auch auf der Kopfhaut - im Grunde vergleichbar mit einer Plastiktüte, die man sich eng über den Kopf zieht. Was blöd ist, denn die Kopfhaut ist auch ein Ausscheidungsorgan - deine Beschwerden können durchaus dadurch kommen.

Das Silikon bröselt außerdem und das sind sehr wahrscheinlich die vermeintlichen Schuppen, die du bemerkst. Das passiert vor allem beim Ausbürsten. Eine Bekannte ist Naturfrisörin und das erste, was sie mit Kunden macht, ist die Haare und Kopfhaut gründlich zu bürsten - das dabei entstehende "Schneegestöber" hat noch jeden erschreckt. ;)

Wenn du gesunde Kopfhaut und Haar haben willst: Man braucht kein Shampoo. Man ersetzt es durch eine gute Bürste mit Wildschweinborsten. Die Bürste nimmt das überschüssige Fett auf und gibt es dosiert an die Haare ab. Sie werden dadurch glänzend (besser als mit jedem Shampoo) und kämmbar. Gleichzeitig wird die Kopfhaut besser durchblutet, was den Haaren ebenfalls zugute kommt.

Der Übergang von Shampoo zu dieser Methode ist etwas unangenehm, weil die Kopfhaut als Reaktion auf das fehlende Shampoo erst einmal zu viel Fett produziert, aber es lohnt sich, durchzuhalten.

Tip: "Alles klar mit Haut und Haar" von Susanne Kehrbusch.

Wenn man zum Haarewaschen Seife benutzt, empfiehlt sich danach eine "saure Rinse" z.B. mit Essig, denn sonst bildet sich Kalkseife in den Haaren.


Gutefragenhabei 
Fragesteller
 10.07.2021, 22:07

Ohhh danke das wusste ich nicht!

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ZiegemitBock  10.07.2021, 22:08
@Gutefragenhabei

Gern geschehen. Das ist halt auch der Unterschied zwischen Haarseifen und festen Shampoos. Bei Haarseifen braucht man noch die saure Rinse.

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