Ist es unangebracht, wenn man Freunde nur ohne die Kinder treffen möchte?
Wenn Paare Eltern werden ändert sich deren ganzes Leben und alles wird im wesentlichen auf das Kind fokussiert. Dass Eltern sich für Außenstehende ganz merkwürdig verhalten, und nur noch dieses eine Thema kennen ist Ihnen scheinbar meist nicht bewusst.
Ich habe Freunde, die sich auch in diese Richtung verwandelt haben. Ihr Sohn ist mittlerweile immerhin schon 5 Jahre alt, aber bei einem Treffen unter Paaren ist es quasi immer noch unmöglich ein normales Gespräch zu führen, da das Kind immer wieder dazwischen quasselt, etwas will, laut ist und nach Aufmerksamkeit schreit.
Ich würde denen gerne vorschlagen, dass man sich ohne das Kind in Zukunft trifft, sonst kann man es leider ja auch komplett sein lassen. Ist das unabgebracht?
Die ganzen Helikopter-Über-Eltern hier werden sicher jetzt aufschreien "DAS KANN NUR JEMAND SAGEN, DER KEINE KINDER HAT !!!111elf!!", aber der Fall ist ja dennoch Realtität und jeder hat zu dem Thema eine andere Einstellung. Das gilt zu akzeptieren!
Das Ergebnis basiert auf 30 Abstimmungen
16 Antworten
Ich verstehe dich, mag überhaupt keine Kinder und finde die nervig.
Die Eltern werden es wohl mal für ein paar Stunden bei Oma und Opa z.B. abgeben können... davon geht ja auch die Welt nicht unter.
Finde es daher blöd wenn jemand Kinder mit zu einem Treffen zwischen Erwachsenen bringt. Meine Gota hat 3 Kinder und wenn die irgendwo eingeladen sind zu nem Geburtstag z.B. sind die Kinder immer bei den Großeltern.
Es gibt ja auch Babysitter oder andere Menschen im Umfeld die darauf achten könnten.
Wir haben absolut niemanden. Unsere Familien wohnen in Thüringen, wir in Berlin
mal eben bei den Großeltern abgeben ist nicht.
Unsere Freunde hier in Berlin sind selber Berufstätig, dass heißt das geht auch nur wenn sie Zeit haben.
Babysitter kosten, je nachdem, viel Geld, dass muss man auch erstmal haben
Möglich ist es, aber man sollte es sich nicht zu einfach vorstellen
Und es gibt Eltern, die ihre Kinder gerne zu Feiern und Treffen mitnehmen, weil sie ihnen auch soziale Kontakte zeigen möchten und Freundschaften auch gemeinsam erleben.
Ich war mal auf eine Hochzeitsfeier eingeladen, bei der Kinder unerwünscht waren. Wie skurril!
Ja schon aber man will sich doch mal ohne Kinder treffen unter Erwachsenen. Mich stört das immer wenn die dabei sind. Wegen diesem paar Stunden kann man das Kind ja abgeben.
"Das Kind abgeben" hört sich an, als wäre es ein Tamagotchi.
Es gibt durchaus Gespräche, die nicht kindgerecht sind, z.B. wenn es um Darmkrebs geht und man über die Auswirkungen der OPs spricht. Das kann man aber unter Freunden auch tun, wenn die Kinder abends schlafen gegangen sind. Wenn die um 20 Uhr im Bett schlummern, hat man immer noch ausreichend Zeit, in der Küche die ernsten Dinge zu besprechen.
Ich kenne es nicht, dass Kinder stören, denn die Erwachsenen können die Treffen so organisieren, dass keiner hinten runter fällt. Die Kinderspielplätze sind voll mit Leuten, die die kleinen Kinder miteinander spielen lassen, während sie auf den Bänken drum herum in Ruhe sprechen. Und wenn das Kinder dann zwischendurch ein Schluck Wasser braucht, unterbricht man das Gespräch halt kurz.
Mich stört es nicht, wenn Kinder dabei sind. Diese Kinder sind bei Besuchen dann ebenfalls meine Gäste und so gehe ich mit ihnen auch um.
Ich finde, kennen sollte man die Kinder schon, ein Interesse für sie haben, eine Vorstellung von deren aktuellen Persönlichkeiten. Ansonsten geht es bestimmt auch (mal) so, wie du/ihr wünscht.
Ich bin selbst Vater.
Ja, ich kann das verstehen, dass man sich mal ohne Kinder einfach nur als Freunde treffen will, und man sollte das auch gelegentlich machen.
Man liebt deshalb seine Kinder nicht weniger. Kinder haben auch nicht immer Spaß daran, wenn sie dabei sein müssen, wenn sich Erwachsene treffen. Das sind eben ganz unterschiedliche Situationen.
Im Übrigen bin ich überzeugt, dass es grundsätzlich eine gute Idee ist, seine Kinder möglichst überallhin mitzunehmen, damit sie sehen und lernen. Aber das muss eben nicht immer sein.
Ich sags jetzt erstmal aus meiner Sicht, als ich noch ein Kind war.
Es gab nichts langweiligeres als Erwachsene, die sich über Erwachsenenthemen unterhalten, und man steht als Kind daneben und bekommt ständig Sätze zu hören wie: Jetzt rede doch nicht immer dazwischen/Davon verstehst du noch nichts/Wir gehen ja gleich weiter..."Mama, wann ist gleich...? Jetzt sei doch mal still.../Lies doch solange ein Buch...
Ich erinnere mich mit Grauen an endlose, langweilige Stunden, in denen ich "brav" sein sollte, weil sich die Erwachsenen über "laaaaangweilige" Sachen unterhalten haben, ich aber nichts mit mir anzufangen wusste, weil die besuchte Person nichts daheim hatte, womit ich mich beschäftigen konnte/durfte.
Bei Besuch bei uns zuhause war das alles kein Problem- "Butscherklamotten" an und raus bei Wind und Wetter, aber woanders...? Ausnahme, die hatten selbst Kinder in unserem Alter und man verstand sich.
Aus der Sicht als Mutter, kann ich das Bedürfnis sich mit anderen Erwachsenen mal ungestört unterhalten zu wollen sowas von nachvollziehen! Kleine Kinder sind nunmal keine adäquaten Gesprächspartner, daran gibt es nichts zu rütteln.
Und mit der Entscheidung zur Elternschaft gibt man schließlich nicht automatisch alle früheren Bedürfnisse komplett auf.
Problematisch nur, dass das Zusammenleben mehrerer Generationen unter einem Dach nicht mehr gelebt wird, und dadurch eine "ständig" verfügbare Kinderbetreuung nicht mehr möglich ist.
"!Ein Hoch auf die Selbstverwirklichung!" Sie ist schon was Tolles, macht unter Umständen aber auch sehr einsam! Vor allem wenn man Kinder bekommt....
Ich versteh Dich vollkommen. Ich habe unterschiedliche Eltern in meinem Umfeld: bei einigen kommen die Kinder mal bei Gesprächen dazwischen, werden aber mit einem kurzen " bitte unterbrich uns nicht" in Schach gehalten und die verstehen das auch. Andere Eltern gehen sofort auf jeden Mucks ein und zeigen dem Kind keine Grenzen auf.
Hängt natürlich auch vom Alter der Kinder ab.
Ich find es ok, wenn man mal nach einem ungestörten Treffen fragt.
das wäre zwar eine Möglichkeit, aber nicht für alle möglich