Ist die Psychiatrie ein Gefängnis für psychisch Kranke?

6 Antworten

Kein Gefängnis, sondern ein Krankenhaus für psychisch kranke Menschen.

Manche Menschen empfinden es aber wie ein Gefängnis. Das sind oftmals diejenigen, die gegen ihren Willen dort sind, im Rahmen einer Zwangseinweisung. Diese Menschen sind dann meistens auch nicht krankheitseinsichtig.

Es gibt überwiegend offene Stationen wo man kommen und gehen kann, aber auch einen geschlossenen Bereich, den man nicht alleine verlassen darf, sondern nur in Begleitung. Das dient dem Schutz der Person vor sich selbst.


ZionsDaughter  19.05.2024, 20:37

Danke, gut auf den Punkt gebracht :)

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Wer definiert denn psychisch krank? Ist jeder, der sich net "normgerecht" verhält psychisch krank? Wenn man sich den ICD Schlüssel, die Verschlüsselung von Krankheiten für Ärzte, Kliniken usw. anschaut, dann kann man feststellen, dass es mit den Jahren immer mehr und mehr "psychische Erkrankungen" gibt. Aber wer definiert die eigentlich? Und wer hat ein wirkliches Interesse daran, "psychisch Kranke" zu behandeln? Ärzte? Kliniken? Pharmaindustrie? Fragen über Fragen... 🤔

Ich sage nicht, dass es keine psychischen Erkrankungen gibt, wobei man auch hier wahrscheinlich nicht immer die genaue Ursache findet. Aber wie weit wird das noch gehen? Bin ich bald "psychisch krank", wenn ich darauf beharre, dass es nur ZWEI wirkliche, biologische Geschlechter gibt? Wenn ich Kritik gegen den Staat übe? Wir hatten das alles schonmal vor nicht allzu langer Vergangenheit, sogar in Deutschland. Das Gleiche in der ehem. UdSSR, in China, Nordkorea... usw. usw.

Wer eine Krankheit definiert, der hat die Macht darüber. Und ist man erstmal in den Mühlen der Psychiatrien gefangen, dann kann es sehr schwer sein, da wieder raus zu kommen. Viele "Gesunde" können ein Lied davon singen. Ich sage net, das alles schlecht ist, aber ich denke, man sollte das durchaus mit Vorsicht und gesunder Kritik betrachten.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

RiddickBln  19.05.2024, 20:25

So sieht es aus, einige ärzte denken da auch an ihre Brieftasche, dass ist Fakt.

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ZionsDaughter  19.05.2024, 20:33

Ich beantworte dir deine Frage als Psychologin gern, da ich sehe, dass es dort Verwirrung bei dir gibt.
Psychische Krankheit definiert sich über zwei Kriterien: den subjektiven Leidensdruck und die objektive Beeinträchtigung.
Leidensdruck bedeutet: Die betroffene Person leidet unter ihrer Erkrankung - zum Beispiel Depressive oder Menschen mit Panikattacken. Sie äußern, dass es ihnen schlecht geht und dass sie so nicht weitermachen, etwas ändern wollen. Sie sagen: Ich will nicht mehr unter diesen niedergeschlagenen Stimmung und diesen Panikattacken leiden. Ob Menschen Leidensdruck empfinden oder nicht, können sie nur selbst sagen - daher ist das Kriterium subjektiv.
Beeinträchtigung bedeutet: Die Menschen können alltäglichen Dingen nicht mehr nachgehen. Sie können nicht mehr zur Schule oder Arbeit gehen und damit nicht für ihren eigenen Lebensunterhalt sorgen. Dinge wie Behördengänge, die Führung des Haushalts oder in schlimmen Fällen sogar die eigene Körperpflege können die Betroffenen nicht mehr leisten. Freundschaften können nicht mehr erhalten werden, sodass am Ende oft die Einsamkeit steht. Beeinträchtigungen können auch von außen von anderen beobachtet werden, daher ist dieses Kriterium objektiv.
Wenn eines oder beide dieser Kriterien vorliegen, spricht man von psychischer Krankheit. Meinungsverschiedenheiten, das Üben von Kritik oder reines "Anderssein" (z. B. eine abweichende Sexualität), wie du es ansprichst, sind keine Grundlage für eine psychische Krankheit (auch wenn Laien dann oft fälschlicherweise solche Worte in den Mund nehmen). Es sei denn natürlich, daraus entstehen wieder Leidensdruck oder Beeinträchtigungen. So können Menschen mit anderen Meinungen oder abweichenden Merkmalen aufgrund von Ablehnung seitens der Gesellschaft auch z. B. Depressionen entwickeln. Behandelt wird dann aber psychotherapeutisch die Depression und nicht die andere Meinung/das abweichende Merkmal.
Liebe Grüße

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Naja, wenn man brav mitmacht, ist sie wie Urlaub, sonst ist sie halt stressig. Sind halten die 2. Erziehungsberechtigten nach den Eltern, auch wenn man lange volljährig ist.
P.S.: Ich sage gerne atheistisches Kloster...

Ja.. schon viele ja andere nicht

Nein eher wie eine Spezialklinik.