Hufgelenksarthrose?

3 Antworten

Auf gar keinen Fall Beschlag. Von den harten Schlägen, die der Huf durch das Schwingungsverhalten abbekommt und dem Fußungsverhalten beschlagener Pferde kommt das in über 90 % der Fälle. Dabei ist egal, womit der Beschlag ummantelt ist, was wirkt, ist die Steifigkeit in sich und die Anbringung am Huf.

Den Barhuf aber auch nicht vom Schmied bearbeiten lassen. Ich warte nämlich immer noch drauf, einen einzigen vom Schmied physiologisch hin gestellten Huf zu finden. Auch nicht von einem dieser tausend Hufbearbeiter, die mal ein Buch gelesen haben oder einen Kurs gemacht. Da sind genug dabei, die einen Wochenendkurs gemacht haben und dann unkoordiniert rum schnitzen.

Huforthopäden machen eine ausführliche Ausbildung und schneiden durchgehend gut Hufe. Die vom www.difho.de sehe ich immer Erfolg haben.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Durchgenend Pferdeerfahrung seit 1981

onuzz 
Fragesteller
 13.03.2021, 21:04

Das Pferd war bisher nicht beschlagen und wurde jetzt seit etwa 5 J. von einem Difho-Bearbeiter gemacht. TA ist völlig unzufrieden mit der Bearbeitung. Nach Rücksprache mit dem Bearbeiter sieht der keinen Grund, was daran zu ändern 🤷‍♀️

0
Punkgirl512  13.03.2021, 21:19
@onuzz

Magst du mal grob Bilder schicken, gerne auch per PN?

Beginne nächste Woche meine DIFHO Ausbildung und kenne bisher keinen DIFHO bearbeiter, der konsequent Mist gebaut hat.

Eisen weg lassen wie bisher macht am meisten Sinn, das definitiv. Die Stöße sind einfach zu krass, was nicht abgefedert sein kann.

Kann bei so einem Pferd auch schlicht Verschleiß sein, gerade Kaltblut. A ist jetzt auch nicht hoch ausgebildet und ne Arthrose kommt vor, auch im Hufgelenk

1
Baroque  13.03.2021, 21:29
@Punkgirl512

Kaltis bringen leider oft eine genetische Zehenenge mit, der auch der top-HO nur bedingt begegnen kann. Aber das sollte zumindest so im Rahmen zu halten sein, dass sie damit beschwerdefrei sein können, wenn's nicht zu extrem ist. Leider wird in der Aufzucht das Thema Huf oft vernachlässigt. Bei einem recht zentrisch über die Hufe wachsenden Pferd ist das kein solches Problem wie bei denen, die nicht in Linie stehen.

Neugierig auf die Fotos wäre ich schon auch, eben weil ich noch nie unglücklich bearbeitete DIfHO-Hufe gesehen habe, jedoch einige Tierärzte kenne, die einen Huf überhaupt nicht zu beurteilen wissen und deren Argumentation man mit ein bisschen Wissen recht schnell aushebeln kann - ohne das Wissen natürlich nicht.

1

Gewicht runter, so viel wie geht. Pferd und Reiter dürfen abspecken soweit es gesund möglich ist.

Schmerz und Entzündungshemmer.

Arbeitstäglich den Horse Grimace Scale (HGS) erheben. Hier geht es darum nicht erst zu warten bis das Pferd stock geht oder gar lahmt. So das rechtzeitig, geeignete Maßnahme, zur Schmerzreduktion eingeleitet werden. Kein Tier darf, länger Leiden, als eben vermeidbar.

Bei der Wahl eines Beschlages, sollte man dem Hufexperten vor Ort vertrauen, dieser muss ihn anbringen und auch stellen können. Nicht jeder kann mir allen "Eisen" umgehen und richtig in Anwendung bringen. Idealerweise in Symbiose mit dem Tierarzt sollte man dieses im Team entscheiden und durchaus auch mal reflektieren.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ausbildung Pferdewirt, ganzheitlicher Pferdetherapeut

pony  20.02.2021, 13:19

ich würde die eisen runternehmen (bei hufgelenkarthrose besteht immer der verdacht auf eine "schwingungsarhtrose", ähnlich wie bei fesselträgerschäden bei pferden, die viel auf asphalt spazierengeritten werden und keinen kutschbeschlag haben)

0
StRiW  20.02.2021, 13:26
@pony

Recht hast Du aber dafür würde ich den Hufexperten und den Tierarzt hinzuziehen.

Da muss genau geschaut werden, was, wie ,genau verschlissen ist und welche Anforderungen das Pferd noch erbringen muss. Daraus ergibt sich dann das Lagebild zur genauen Beschreibung des Weges am Huf.

0
pony  20.02.2021, 13:34
@StRiW

ist ja nicht meins, aber wenn es das wäre, würde ich von jeder fessel bis huf abwärts ein röntgenbild machen lassen oder sogar ein mrt und von jedem fuss ein wärmebild. ist ja vielleicht auf den ersten blick mal "viel geld", aber dann weiss man, woran man ist.

das kann wirtschaftlicher sein, als eine verdachtsbehandlung und gibt auch vorgaben über die art des trainings.

0
StRiW  20.02.2021, 13:35
@pony

Ist doch im Zweifel selbstverständlich mal vernünftige Diagnostik zu betreiben.

0

Sicherlich ist das nicht 100% vergleichbar, aber wir hatten mal eine Hufgelenksentzündung.

Wir waren in einer Klinik (was ich sehr empfehlen würde) und folgende Maßnahmen haben uns geholfen:

Hyaloronspritze ins Gelenk. Muss eventuell wiederholt werden.

Ebener Boden (kein tiefer Sand) alles was huckelig ist vermeiden. Also lieber Schritt auf Asphalt als auf dem Sandplatz. Ebener Rasen oder Waldboden sind ideal. Oder eine Ovalbahn.

Grünlippmuschel füttern

Geduld!!! Gelenke brauchen sehr lange bis sie sich erholt haben. Sollte also Lahmheit auftreten, nicht nach drei Tagen wieder loslegen. 2-3Wochen nur Schritt mindestens!

Haltung anpassen: je mehr Bewegung desto besser, allerdings in harmonischen Gruppen ohne viel Zank und Getobe.

Woher ich das weiß:Hobby – Reiterin seit ca.30Jahren

pony  20.02.2021, 14:03

arthrose beim pferd gehört zu den irreversiblen degenerativen erkrankungen.

das MUSS wäre täglich mindestens 2 1/2 stunden im schritt FüHREN. möglichst auf weichem boden.

für die knochen weichen boden, für die sehnen harten boden.

grünlipp und teufelskralle oder dieses zeug aus haifisch zerstören die magenschleimhaut.

das müsste hundertgrammweise gefüttert werden, damit es was bringt und in dieser grössenordnung ist es leider ausgesprochen schädlich für den verdauungsapparat.

1