Hilfe Kumpel von mir wählt die AFD?
Ein Kumpel von mir der aus Lettland kommt ist mittlerweile rechts geworden, da er glaubt dass die ganzen Asylanten oder Flüchtlinge hier die ganzen Ausländer Steuergelder kassieren und nicht arbeiten.
Er meinte deshalb dass er die AFD weltweit die AFD die einzige Partei ist die vernünftig was dagegen macht das Ausländer Staatsgeld kassieren und nicht arbeiten wollen.
Was ist jetzt Deine Frage?
Na was ich machen soll die Freundschaft beenden, das Thema Politik lassen
3 Antworten
Setz dich vielleicht selbst mit AfDlern auseinander. Zu glauben, dass das alle Rassisten sind ist ein Vorurteil. Das wird von den NPDlern - richtiger Weise - vorgeworfen, dass die nur in ihren Vorurteilen leben, allerdings ist das bei den Meinungen über AfD-Wähler das Selbe.
Trotz meines Namens seh ich aus wie ein Ausländer - also dunkle Haut. Bei AfDlern war sowas nie ein Thema, sondern nur bei NPDlern. So wie man es eben kennt. Ich hab mir von Anfang an die Mühe gemacht diese Vorurteile aufzuräumen und im Prinzip gibt es da zig Leute die das auch gemacht haben:
Hyperion
Akif Pirinnci
Serge Menga
Achse Ost/West
Ein Kollege von mir der ist Crossdresser, und hat keinen Bock auf homophoben Kultur-Import. Der Vorstand bei uns regional ist ein Jude.
Eigentlich so ziemlich alles was die Linken angeblich verteidigen wollen ist in der AfD, weil die schon längst tolerant sind und grade diese Entwicklung als konservative Position verteidigen wollen. Akif Pirinnci hat das anfangs sehr gut erklärt.
"Öh, die schaden sich doch nur selbst" - Nein, eben nicht, weil wir alle diese Vorurteile geprüft haben.
Es gibt allerdings schon Tendenzen die dem Nazi-Ettikett entsprechen. Vielleicht gibt es die regional irgendwo, bei uns regional sind die allerdings nicht.
Es gibt im Prinzip unterschiedliche Gründe die AfD zu wählen:
Konservative
Klassisch Liberale
Sozialpatriotische
Wegen Steuern ein Drama draus zu machen klingt sehr nach Sozialpatrioten, die sich allerdings auch kaum mit Nationalökonomie auskennen.
Sozialpatrioten und Antifas wollen eigentlich nur ihren jugendlichen Übermut ausleben und die sozialpatriotische Jugend kennt sich tatsächlich selten mit deren Vordenkern aus wie Benoist, Kaiser, oder Kubitschek. Und, wenn sie sich auskennen, dann müssen die immer feststellen, dass sie in Nationalökonomie keine Grundlagen haben, und erklären sinnloser Weise dem Liberalismus eine Kriegserklärung. Mit Piketty finden sie dann noch Gründe, aber seit Zitelmann ist eigentlich schon Schicht im Schacht was Etatismus betrifft.
Das alle Ausländer eher kassieren und nichts erbringen ist pauschal nicht so. Das gilt nur für bestimmte Gruppen.
Wobei man aber auch eine Gewinn / Verlustrechnung aufstellen muss. Die nicht arbeitenden Ausländer müssen von den arbeitenden Ausländern finanziert werden können, damit es keine Minusrechnung wird. Ob das so ist müsste man genauer nachprüfen.
Und manche Kulturen haben es schwerer sich zu integrieren als andere. Wir haben in der Gegend seit einigen Jahren z. B. viele Polen. Habe auch 4 polnische Nachbarn und die arbeiten alle.
Ansonsten lass den doch wählen was er für richtig hält. Eine Freundschaft besteht nicht nur aus politischen Interessen.
Ich wähle z. B. gar nicht und wenn ich müsste würde ich wohl auch eher rechts wählen, da ich sehe, dass die anderen Parteien teils grob fahrlässig handeln. Habe aber auch Kollegen, die z. B. eher links wählen. Natürlich gibts da verschiedene Ansichten, aber wenn man sich gegenseitig respektiert / akzeptiert ist das eigentlich kein Problem. Und so sollte es eigentlich auch sein in einer modernen Gesellschaft / Demokratie.
Ich bin auch kein AfD Wähler oder Fan, aber ich würde deshalb nicht gleich eine gute Freundschaft beenden, wie hier viele vorschlagen. Wenn dein Freund immer für dich war, sehe ich keinen Grund dazu. Es hilft bestimmt darüber zu reden, vielleicht kannst du ihn ja vom Gegenteil überzeugen, oder aber ihr meidet das Thema komplett.