Gendern - JA oder NEIN?

Ich bin eine Frau und mir ist das reine Gendern an sich nicht so wahnsinnig wichtig, aber ich finde es problematisch, wenn sich gegen eine kleine Umstellung, die ja eigentlich für Gleichberechtigung stehen soll, oft aus bequemlichkeit total gesperrt wird.

Wenn jemand sich nicht ganz sicher ist, ob das wirklich einen Unterschied macht, er sich mit dem Thema auskennt und sich informiert hat, und andere Lösungen für Sinnvoller halten würde, ist das eine Sache.

Aber ohne das sich mal was bewegt, das es mal Umstellungen gibt, wird sich nichts ändern. Und bei vielen ist es leider so, dass ihre Bereitschaft, etwas zu unterstützen, sich dann sehr schnell als reines Gerede herausstellt, wenn sie sich für das Thema tatsächlich mal anstrengen müssen.

Es gibt meines Wissens nach noch keine vollkommen gerechte Gesellschaft. Um Fair zus ein, muss es in Zukunft also noch Änderungen geben, und den anderen ihr Recht abzusprechen, weil man selber keinen Bock hat, dafür etwas zu tun, ist nicht ok, finde ich. Wenn man eine bessere Lösung hat, super!- Aber wenn du schon Grundsätzlich überhaupt kein Interesse an einer Lösung hast, sobald sich dadurch etwas für dich ändert, finde ich ziemlich ignorant. Man kann nicht von anderen erwarten, mit ihrer Situation und den Umständen zu Leben, aber selber nicht mit den neuen Umständen leben wollen.

Ich bin kein Experte, ich kann nicht sagen, was das Gendern auf dauer bringen wird, aber wenn eine Frau (oder jemand diverses) sich bisher daran gewöhnen können muss/müsste, dass sie 'der Chef' oder 'ein Angestellter' usw ist, weil sie damit aufgewachsen ist, das es eben so gemacht wird, dann werden sich Menschen, die mit dem Gendern aufwachsen, genau so daran gewöhnen.

Ich bevorzuge die längere Variante, wie z.B. Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Schülerinnen und Schüler, liebe jungs und Mädels usw, ich könnte aber gut damit Leben, wenn die Anreden und Bezeichnungen in etwas neutrales, unbestimmtes geändert würden, damit sich jeder angesprochen fühlt.

Ich bin zwar keine Frau, auch kein Mann, aber es geht ja eben nicht nur um Frauen.

Es geht vor allem um Menschen, die sich nicht in die binären Geschlechter einordnen können/ wollen bzw. die nicht in diese gepresst werden wollen. Ich persönlich gendere immer, wo es sinnvoll ist und wo ich kann. Ansonsten nutze ich neutrale Formulierungen.

Da niemand dazu gezwungen wird, kann ich nicht nachvollziehen, wieso sich so viele Menschen dadurch angegriffen fühlen. Niemand kommt dadurch zu schaden und es ist völlig freiwillig.

Wenn das eigene Ego so fragil ist, dass es durch einen einfachen Doppelpunkt oder ein Sternchen angegriffen wird, ist das durchaus etwas, was einem zu denken geben sollte. Sprache hat sich schon immer gewandelt, so sehr man sich auch dagegen sträuben mag.

An sich finde ich Gendern einfach ultra nervig.Man macht das ganze noch umständlicher.

Es gibt eindeutig wichtigere Dinge, als diesen Schwachsinn 😅

Mich nervt dieses Gendern, ich fühle mich auch in einem Sammelbegriff angesprochen, schon immer .

Witzig finde ich die Stilblüten, die daraus entstehen. Letztens las ich" ist ihr Partner oder ihre Partnerin" derzeit schwanger?"