Diagnose schizofrenie falsch?

10 Antworten

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Eine zweite Meinung wäre von Vorteil. Ich würde keiner Klinik trauen. Wenn du magst, kannst du mir alles erklären, damit ich mir ein Bild verschaffen kann.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Duisenberg  24.07.2019, 09:44
die wollen mich gut organisiert langsam ausser gefecht setzen/umbringen

Das hast du in einer anderen Frage geschrieben. Meines Erachtens ist das schon ein Hinweis darauf, dass die Diagnose nicht von ungefähr kommt.

Es macht die Sache nicht leicht, wenn sich der Patient aufgrund solcher Sichtweisen nicht an der Genesung beteiligen kann. Tabletten können in einem solchen Fall zur Therapiefähigkeit beitragen. Wenn man sich verwährt, wird ein Beschluss zum Zwang erfolgen. Ich sehe da gerade etwas schwarz.

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Duisenberg  25.07.2019, 22:45

Oh, vielen Dank für die besondere Bewertung.

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So hab mir deine andere Frage auch mal durchgelesen. Zuallerst mal kann ich dein Frust verstehen. Dein Problem ist,du bist viel zu aufsässig. Das macht es nur noch schlimmer. für dich. Psychiater und Betreuer freuen sich über so Reaktionen. Versuch ruhiger zu werden,auch wenn Unrecht geschieht. Du reitest dich nur noch mehr da rein. Aus eigener Erfahrung weiß ich,wie schwer es ist,sich aus diesem System zu befreien. Vor allem aus der Betreuung raus zu kommen,ist so gut wie unmöglich. Wenn du so Storys den Gutachtern erzählst,hast du den Rest deines Lebens so Leute an der Backe.

Hi. Ich habe gerade mal Deine andere Frage gelesen... das sieht ja echt anstrengend aus bei Dir!

Zunächst mal: Hey, Dir scheint es nicht gut zu gehen. Psychosen sind schon krass... erst mal mein Mitgefühl dafür. Ich würde Dir wünschen, dass es einen Weg für Dich im Leben gibt, der es für Dich wieder angenehmer macht.

Es scheint, dass Du Vielem, was um Dich herum passiert, auch sehr skeptisch gegenüber bist. Das ist übrigens etwas, was tatsächlich auch für eine Form der Schizophrenie sprechen würde. Dennoch kann ich das von außen erst mal nicht einschätzen.... hier stellt sich mir aber eine viel allgemeinere Frage: Wie kann man Dich denn unterstützen ohne dass Du misstrauisch wirst bzw. Dich hintergangen fühlst? Ich habe fast den Eindruck, dass das extrem schwer ist bzw. gar nicht geht. Selbst wenn ich Dir also etwas Gutes wollen würde, sehe ich grad gar keinen Weg Dir das zu zeigen... Hier scheinen sich Ärzte + Therapeuten ja auch in einem kleinen Kampf gegen Dich zu befinden - wie ginge das denn in einer Kooperation? Immer gegeneinander Kämpfen ist doch echt Mist. Viel schöner wär doch, man würde an einem Strang ziehen und gemeinsam die Erkrankung in den Griff bekommen.Du hattest ja auch die Idee Dich einfach bockig zu stellen - naja, das macht ja die Situation auch nicht besser, sondern verschlimmert sie eigentlich nur.

Dann ist da noch die Sache der Medikamente... Erst mal: Dort hat sich in den vergangenen Jahren extrem viel getan. Bis in die 80er hinein hat man einfach Teile des Gehirns beschnitten, weil man sich nicht besser zu helfen wusste - und hoffte, dass man erkrankte Hirnareale erwischt. Heute weiß man viel mehr über die Stoffwechselprozesse. So ist z.B. erkannt worden, dass Psychosen damit zu tun haben, dass an bestimmten Stellen im Gehirn zu viele Botenstoffe enthalten sind - das heißt Dein Gehirn hat an bestimmten Stellen ein "Zu Viel" an Informationen, die es wiederum versucht miteinander zu kombinieren... und dann siehst/ hörst Du Dinge die nicht da sind bzw. sieht Zusammenhänge/ Verschwörungen, die gar nicht offensichtlich sind... und die Medikamente können mittlerweile sehr spezifisch an diesen Stellen einsetzen und die Botenstoffe reduzieren. Klar gibt es Nebenwirkungen - wichtig wäre einen guten Kompromiss zu finden zwischen der Reduktion der Erkrankung und dem Kleinhalten von Nebenwirkungen. Die Sache ist: wenn Du Dich quer stellst, dann kann man halt auch keinen Kompromiss finden. Das geht nur gemeinsam. Der Arzt muss Dir ja auch vertrauen können, dass Du ihn nicht belügst...

Gerade bei dieser Erkrankung ist meistens anfangs keine Krankheitseinsicht da.Deswegen wird dein Protest alleine nicht reichen.

Hole dir eine zweite Meinung...und dann wirst du wahrscheinlich immer noch Gründe finden,warum das nicht sein kann.

Das ist reiner Selbstschutz und das kann ich verstehen.

Letztendlich stellt diese Diagnose dein erleben deiner Umwelt in frage und deine Selbstwahrnehmung und das nimmt man nicht so einfach hin.

WENN du diese Krankheit hast,dann brauchst du Unterstützung die genau auf dieses Krankheitsbild abgestimmt ist.

Ich hoffe,dass du diese Unterstützung dann annehmen magst.

Wenn du etwas anderes hast,dann wäre es auch gut zu wissen,dann kann man effektiver nach Lösungen schauen.

Also wäre die Zweitmeinung eine win-win Sache 🙂

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – 20 Jahre Berufserfahrung Palliativmedizin und Seelsorge

Gar nicht. Aber eine neue Untersuchung könnte zu einem anderen Ergebnis kommen, etwa das Du medikamentös gut eingestellt bist und daran nichts eigenmächtig ändern solltest.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Seit über 20 Jahren Leiter einer Rechtsanwaltskanzlei.