BMW vs Renault?

8 Antworten

BMW hat sehr viel investiert in BMWi.

damals eine Firma in den USA gekauft um die Carbon Strukturen umsetzen zu können.

Der Carbon Core war einer der Gründe für den hohen Preis des i3. Es war ein E Auto das Sinn gemacht hat. Heutzutage wiegen sie 2,5 Tonnen oder mehr und es interessiert keinen mehr.

BMW ist baden gegangen und hatte somit einen Denkzettel bekommen: Elektromobilität = Verlust

Natürlich war mitunter das Design ein Grund für das Versagen. Ich hätte mir einen i3 gekauft, wenn es wie eine 3er Limousine ausgesehen hätte :)

Zwei grundverschiedene Marken, mit völlig unterschiedlichen Käufergruppen.

Renault: Ein Hersteller von eher preisgünstigen Alltagsautos sowie von Nutzfahrzeugen, Betonung von praktischem Nutzwert/geringen Anschaffungs- und Unterhaltskosten. Ja, auch Renault gibt sich Mühe mit dem Design der Autos, mit dem Fahrerlebnis und der Ausstattung - aber das macht nicht den Kern der Marke aus. Die Fahrzeuge von Renault sind qualitativ eindeutig in der unteren Hälfte des Spektrums angesiedelt (auch, wenn man das bei Renault nicht hören will ...). Renault investiert viel in die Elektrifizierung der Fahrzeugflotte. Der Renault Zoe war das erste wirklich massentaugliche, preisgünstige Elektrofahrzeug auf dem europäischen Markt, und ist nach wie vor einer der Marktführer.

BMW: Ein Hersteller von eher teuren Premiumfahrzeugen (Motorräder übrigens auch), Betonung von Fahrerlebnis, Leistung und aufwändiger Technik. Die Fahrzeuge von BMW gehören qualitativ zu den besten auf dem Markt (trotzdem haben sie so ihre speziellen Probleme ...). Der praktische Nutzwert steht eindeutig NICHT im Mittelpunkt, wenngleich BMW-Fahrzeuge für Vielfahrer (Geschäftsreisende usw.) typische "Arbeitstiere" und "Kilometerfresser" sind. BMW ist die Elektrifizierung relativ langsam angegangen, das erste Elektrofahrzeug, der i3, war aufgrund seiner Preislage absolut kein Massenfahrzeug, erst in jüngster Zeit gibt es ein größeren Angebot an Elektrofahrzeugen und teil-elektrischen Fahrzeugen (Hybrid-Fahrzeugen).

Jeder kauft das was sein Geldbeutel hergibt. Ich habe 30 Jahre unterschiedlichste Renault gefahren. Eher gute Erfahrungen gesammelt. Nenne mir ein Auto wo nichts kaputt geht. Bei BMW musst du das Doppelte hinlegen um zu fahren. Besser? Ankommen zählt. Ich jetzt einen MB E Klasse T Modell 3 Liter Diesel. Der muss mich aushalten. Aus guten Gründen habe ich mich gegen BMW und Audi entschieden. 27 Jahre durfte ich mir ein Bild von Autos machen.

Da ist zum Einen mal die unterschiedliche Größe und internationale Vernetzung.

Renault besitzt die Aktienmehrheit beim japanischen Autohersteller Nissan und hat über das schiere Einkaufsvolumen eine große Marktmacht gegenüber den Zulieferern, u.a. auch Zugang zu Erfahrungen bei der Großserien-Produktion von Elektroautos, denn der Nissan Leaf war zeitweise in Europa der Marktführer bei der Elektroautos.

Mit dem rumänischen Hersteller Dacia besitzt Renault eine Marke mit Alleinstellung im Portfolio. Niemand kann in Europa so kostengünstig Autos bauen und trotzdem noch Geld verdienen.

Mit dem Kauf des russischen Herstellers Lada hatte Renault beabsichtigt, sich noch weitere günstige Produktionsstätten für ihre PKW-Plattformen und weitere Absatzmärkte in Osteuropa zu sichern. Aufgrund des Krieges in der Ukraine zog sich Renault aus Russland zurück und erlitt dabei 2.2 Milliarden Euro Verlust:

Lada wird zur russischen Schrott-Marke: Renault steigt komplett aus - FOCUS online

"Die „Automobilwoche“ berichtet : „ Vor zwei Wochen hatte der Konzern den Abschreibungsbedarf auf rund 2,2 Milliarden Euro taxiert."

Renault-Nissan ist sehr gut im Geschäft im Nutzfahrzeugsektor mit Transportern und geländegängigen Pickups. Der Kleintransporter Renault Kangoo läuft sogar baugleich im gleichen Werk in Frankreich auch als Mercedes Citan vom Band.

Und die Vernetzung geht noch weiter, der aktuelle Mercedes Smart teilt sich die Plattform mit dem Renault Twingo, zudem ist der Basis-Benzinmotor M 282 in der A-Klasse eine Gemeinschaftsentwicklung mit Renault und wird auch von Renault in einer Vielzahl von Modellen verwendet:

Mercedes-Benz M 282 – Wikipedia

Das ambitionierte Joint-Venture zwischen Renault und Mercedes für die gemeinschaftliche Produktion eines Pickups, der Mercedes X-Klasse, wurde leider zu einem dem größten Flops in der jüngeren Mercedes-Firmengeschichte. Obwohl die X-Klasse mit besseren Bremsen, Fahrwerk und permanentem Allradantrieb zu den Besten in dieser Fahrzeugkategorie gehört hatte.

Mercedes-Benz Baureihe 470 – Wikipedia

Vermutlich sahen die Käufer nicht ein, dass sie für ein Auto was vom selben Band lief wie der Nissan Navarra mit nur zwei Jahren Garantie abgespeist wurden:

Garantie - Informationen für NISSAN Kunden - NISSAN

"Für Nutzfahrzeuge beträgt die Neufahrzeuggarantie sogar 5 Jahre bzw. 160.000 km*."

BMW ist u.A. mit den weiteren Marken Mini und Bentley ausschließlich im Premium-Segment präsent, keine Nutzfahrzeuge, keine billigen Kleinwagen. Dadurch erzielt BMW pro verkauftem Fahrzeug deutlich höhere Deckungsbeiträge als Renault, denn BMW besitzt beinahe schon Kultstatus unter jungen Leuten.

Dadurch muss BMW seine Fahrzeuge nicht mit einem so starken Kostendruck produzieren und nicht wie Renault über billige Leasing-Angebote und 0%-Finanzierungen mit Gewalt in den Markt drücken.

BMW ist traditionell stückzahlenmäßig ein eher kleiner deutscher Hersteller und bei Weitem nicht so international vernetzt wie Renault. Bei den enormen Investitionen, die für die Elektromobilität bzw. Wasserstoff vonnöten sind könnte das ein Nachteil sein. Dass BM ein Übernahmekandidat sein könnte, munkelt man in der Branche schon seit Jahren.

Hallo

Vergleichen kannst Du da nicht viel,

Renault und BMW 🤔 Wer es kauft.

Grüße

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – ausgebildeter Mechaniker / Spezialisierung Instandhaltung