Besteht eine Chance, dass mich eine Wohngruppe unter diesen Umständen aufnimmt?

Support

Hallo AutisticLion,

nachdem ich Deine Frage gelesen habe, mache ich mir etwas Sorgen um Dich!

Auch wenn Dir die Selbstverletzungen kurzfristig helfen, ist dieses Gefühl nur vorübergehend. Es kann zur gefährlichen Sucht werden, die Dich auf Dauer unglücklich macht.

 

Ich möchte Dir daher ans Herz legen, Dir professionelle Hilfe zu suchen. Es gibt viele Möglichkeiten, wie Du den Drang, Dich selbst zu verletzen, bekämpfen kannst. Schau doch mal hier vorbei: https://www.gutefrage.net/aktionen/ritzen-hilfe-bei-selbstverletzungen/

Dort haben wir wichtige Anlaufstellen & Tipps für Dich zusammengestellt.


Denk dran: Du bist mit Deinen Problemen nicht alleine und Du kannst sie bewältigen, wenn Du Dir Unterstützung suchst.

 

Viele Grüße & alles Gute!

Jenny, Support31 von gutefrage

7 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Schon krass was du da erzählst... Du könntest dich an einen Pädagogen oder Psychologen wenden, da reicht schon der Schulsozialarbeiter. Dieser wird sich aber auf jeden Fall an deine Eltern wenden bzw. an deine Mutter, außer du sagst ausdrücklich, dass du dass nicht willst. Du kannst auch bei der "Nummer gegen Kummer" anrufen, von der hast du sicher schon Mal gehört (116 111). Du kannst dich auch an deinen Kinderarzt wenden. Irgendjemand wird dir sicher weiterhelfen können :-)

Ich frag mich aber, ob du mit deinem Hund in eine Wohngruppe rein kommen wirst, aber da du emotional sehr an ihr hängst, wird vielleicht mit etwas Glück eine Ausnahme gemacht... (Mich würde "der andere Grund", der gegen die Ausbildung zum Assistenzhund aber interessieren).

Ich wünsche dir sehr, sehr viel Glück und bitte, bitte mach keine Dummheiten!!! Das mit der Selbstverletzung klingt gar nicht gut!

Ich hoffe sehr dass ich dir helfen konnte...

Viel Glück!🍀

LG Hippie2051🎸🤍✌️

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Hab schon viele (Alb-) Träume erlebt...

AutisticLion 
Fragesteller
 24.03.2023, 21:15

Ich weiß leider selber nicht, was die für ein Problem mit der Ausbildung haben. Wahrscheinlich wollen die mir einfach nicht helfen, was typisch für die ist

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Hippie2051  24.03.2023, 21:19
@AutisticLion

Das ist schlimm, wende dich auf jeden Fall an jemanden, der mit ähnlichen Fällen schon Erfahrung gemacht hat. Es gibt immer einen Sinnvollen Ausweg...

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kiniro  25.03.2023, 13:15

Das Problem ist u. a., dass sich diese Leute kaum bis gar nicht mit ASS auskennen.

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Ja es besteht sicher eine Chance das dich eine Wohngruppe aufnimmt.ich wünsch dier viel glück Mut und sag deinem Hund von mir das er ein Held ist ein mensch am leben zu halten können nur echte Helden.und denk immer dran auch wenn ich dich nicht kenn du kannst dich immer bei mir melden wenn du mal reden willst(bin auch 13)

:)ps:Du bist ein verdammt starker Mensch weil andere hätten in deiner situation schon aufgegeben

Definitiv nicht normal das es zu 1-2 schlägen kommt. Eventuell kannst du deinen Hund als emotional support hund anmelden oder trainieren lassen damit du ihn überall mitnehmen kannst. In eine Wohngruppe zu gehen ist empfehlenswert, selbst ein normales Heim würde dir wohl helfen. Die lassen dich deinen Hund wohl auch mitnehmen wenn du deine Situation beschreibst. Du könntest auch erst zur Polizei und denen erzählen was deine Mutter dir antut, evtl hast du Aufzeichnungen oder nur die Spuren des Falls. Auf jeden fall viel glück..

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

AutisticLion 
Fragesteller
 24.03.2023, 20:50

Okay, danke. Es ist leider schon etwas her, was bedeutet, das ich jetzt keine wirklichen körperlichen Schäden mehr habe.

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Xlle99  24.03.2023, 20:53
@AutisticLion

Musstest du zum Röntgen? Oder zum Arzt? Die hätten Aufzeichnungen. Wenn du noch weißt wann das war... außerdem kannst du Gespräche oder Streits aufnehmen..

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AutisticLion 
Fragesteller
 24.03.2023, 20:56
@Xlle99

Ne, leider nicht. Hab mich früher nie getraut es jemandem zu sagen, weil ich Angst hatte, dass ich dann noch mehr prügel bekomme. Als sie mich die Treppe runtergestoßen hat, konnte ich ein paar Tage nicht wirklich laufen, hatte blaue Flecken und paar Blutungen und Schürfwunden, aber mehr nicht. Bin zu keinem Arzt, und den Leuten den ich es erzählt habe, haben mir nicht gegleubt oder gesagt, dass es normal ist

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Hippie2051  24.03.2023, 21:15
@AutisticLion
den Leuten den ich es erzählt habe, haben mir nicht gegleubt oder gesagt, dass es normal ist

Das ist NICHT normal...

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AutisticLion 
Fragesteller
 24.03.2023, 21:24
@Xlle99

Das einzige was davon noch übrig geblieben ist, körperlich, ist eine delle an meinem Schienbein, mehr nicht. Das wird mir aber keiner glauben.

Psychisch ist natürlich viel mehr hängengeblieben.

Meine Eltern haben mich sogar einfach da liegen gelassen und nichts gemacht

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Hallo AutisticLion,

das scheint eine sehr vertrackte und gravierende Situation zu sein. Hier auf gutefrage.net sind zwar auch ein paar Sozialarbeiter, Ärzte und Therapeutinnen in ihrer Freizeit unterwegs, aber keiner kennt dich persönlich. Zuallererst sei deshalb auf die "Professionellen" im echten Leben verwiesen - deine behandelnden Psychiater, Ärztinnen, das Jugendamt, Schulsozialarbeit, evtl. Klassenlehrer oder andere Vertrauenspersonen usw.

Ganz wichtig: lass - sollten künftig Schläge auftreten - diese umgehend ärztlich und gerichtsfest dokumentieren (sollte auch der Kinderarzt können). Mit Datum, Bildern. Führe eine Art "Protokoll", wenn dir das gut tut. Was war der Auslöser, was hat deine Mutter getan.

Leben deine Eltern getrennt? Könnte dein Vater das alleinige Sorgerecht bekommen? Was sagt er dazu?

Hast du Verwandte? Könntest du zu Tante, Onkel, Großeltern oder anderen Bekannten ziehen (falls dir mit Autismus möglich)?

Es gibt auch einige Online-Angebote, die kostenlos und meist anonym sind. Ich kenne Beratung4kids oder den Krisenchat. Vermutlich kennen andere Nutzer weitere Angebote.

Deine früheren Fragen zum Assistenzhund habe ich gelesen. Deutschland scheint in der Hinsicht echt Entwicklungsland zu sein, jedenfalls setzte ich darin nicht allzu viel Hoffnung. Einzige Möglichkeit mit Hund, welche ich sähe, wäre eine gütliche Einigung mit dem Jugendamt. Leider habe ich schon Fälle gesehen, in denen erst nach dem Gange an die Presse etwas passierte (hier etwa ).

Eine Sache verwundert mich jedoch: du weißt erst seit der 5. Klasse, dass du autistisch bist, hast einen GDB von 100 und das ist vorher keinem aufgefallen? Denn es gibt beim (Asperger-)Autismus bestimmte Stereotypien, die schon im Kleinkindesalter auftauchen.

Bei mir kam der konkrete Verdacht mit 9-10 Jahren erstmals auf, ich erhielt die Diagnose in der 7. Klasse. Jedoch waren Sprache und Sozialverhalten schon viel früher auffällig. Vermutlich hätte ich gerade so noch einen GDB von 50 bekommen, obwohl der Autismus schon sehr eindeutig war (generell bin ich aber recht anpassungsfähig und habe kein ADHS).

Generell sind meines Wissens die Jugendämter bei Jugendwohngruppen eher knauserig wegen den hohen Kosten. Wenn vom oben beschriebenen nichts möglich ist, klänge es aber nach der besten Möglichkeit für dich.

Da ich sehe, dass du nach Anlaufstellen suchst: man kann seine eigenen Eltern beim Jugendamt "anzeigen". Das Kindeswohl und dein Schutz vor ihrer "Rache" stehen an oberster Stelle. Mit dem Jugendamt habe ich aus Hilfeplangesprächen keine schlechten Erfahrungen, es kann nur sein, dass man an verstaubte Kaffeetanten oder zerbrechliche Püppchen gerät. Eine weitere mögliche Anlaufstelle, wenn du keine Ansprechpartner fändest, wäre eventuell der sozialpsychiatrische Dienst, der immer kostenlos und sehr flexibel ist (ist aber eher für Erwachsene in Krisen, dort war ich auch schon). Ansonsten könnte euch auch eine Beratungsstelle oder Sozialpädagogik helfen. Wie erwähnt, Berater in Jugendämtern oder Vereinen, Sozialpädagogen oder der Sozialpsychiatrische Dienst können sicher auch auf spezialisierte Stellen verweisen.

Selbstverletzendes Verhalten: mit SVV habe ich leider viel Erfahrung. Stichwort: "Skills". Nimm z. B. Chilisoße oder eine elektrische Fliegenklatsche. Dusche kalt, geh joggen. Versuche den Hass beim Sport zu kanalisieren. Selbsthass ist keine Lösung, du bist gerade noch ein Kind und an nichts schuld.

Diese Reha klingt wirklich schwachsinnig. Außer über deinen Psychologen/Psychiater sehe ich keine Möglichkeit, dich zu wehren.

Übrigens spielt bei Schlägen manchmal auch der Faktor Verzweiflung mit hinein; meine Eltern etwa waren sehr verzweifelt, bis sie die Diagnose und professionelle Beratung endlich hatten, nicht nur blanker Hass/Sadismus.

Ich wünsche dir viel Kraft und das alles so verlaufe, wie es zu deinem Besten sei.

Viele Grüße, Zitrusliebe.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Habe selbst Asperger

Du kannst dich wegen einer Wohngruppe ans Jugendamt wenden.

Vergiss deine Schulnoten erstmal.
Du bist im Ausnahmezustand. Da ist dein Gehirn mit anderen Dingen beschäftigt.

Schläge und dergleichen solltest du nicht als normal sehen.
Stichwort Recht auf gewaltfreie Erziehung (ich spreche lieber von Umgang statt Erziehung)

Schulbegleiter, die sich mit Autismus auskennen, sind in der Tat schwer zu bekommen.

Wegen Hund - erkläre, warum es ohne absolut nicht geht.

Seit wann hast du deine Autismusdiagnose?

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – ASS-Diagnose mit 50 / über 20 Jahren im Thema

AutisticLion 
Fragesteller
 24.03.2023, 21:48

Noch nicht solange. Hab ich in den Sommerferien bekommen, zwischen 5 und 6 Klasse also vor ungefähr nem halben Jahr oder so.

Haben aber schon sehr viele Anträge und Hilfen versucht zu bekommen, wegen Depressionen, Familienhilfen usw.

Schulbegleitung versuchen wir, seit der Grundschule zu bekommen

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kiniro  25.03.2023, 08:44
@AutisticLion

Da muss deine Mutter - wie du - erstmal mit der Diagnose klarkommen.

Mir kommt noch Autismustherapiezentrum in den Sinn.
Vielleicht gibt es dort Ideen bezüglich passender Hilfen.

Schulbegleitung ist erst mit Diagnose möglich, soweit ich weiß.

Vielleicht geht es ein wenig schneller, wenn deine Mutter sagt, dass du erst wieder zur Schule gehst, wenn eine Schulbegleitung für dich gefunden wurde.
Stichwort Schulpflicht.

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AutisticLion 
Fragesteller
 25.03.2023, 11:52
@kiniro

Ja, aber Schulbegleitungen gibt es ja auch noch für andere Sachen. Oder auch Integrationshilfen.

Ich bin in einem Autismuszentruj bei so einem Sozialen Kompetenztraining, was rein gar nichts bringt.

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kiniro  25.03.2023, 13:13
@AutisticLion

Also eher auf neurotypisches Verhalten ausgelegt.

Was mir noch einfällt, ist Ergotherapie.
Eine Therapieform, die auf die Sinne ausgelegt ist und weniger aufs Verhalten.

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AutisticLion 
Fragesteller
 25.03.2023, 15:00
@kiniro

Bin schon in der Ergotherapie und hate früher auch schonmal eine

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AutisticLion 
Fragesteller
 07.04.2023, 17:36
@kiniro

Mir ist gerade aufgefallen, dass wir die ganz offizielle Diagnose erst seit dem haben. Wir hatten vorher schon eine Verdachtsdiagnose bzw. Ich glaube eine vorläufige oder so, weil sich jeder ziemlich sicher war, insbesondere meine Psychologin und meine Psychiaterin, wir aber keinen Diagnostikplatz bekommen haben. Also wissen wir es eigentlich schon so 3 bis 4 Jahre oder so

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