Besteht das Leben hauptsächlich aus reinigen, aufräumen und putzen?
Mir fällt auf, dass man ständig irgendwas reinigen soll. Die Fenster, das Klo, die Wanne trocken reiben, das Geschirr, den Boden säugen, den Teppich, die Hände, sogar ne Darmreinigung soll man machen. Wäsche waschen. Das Unkraut aus dem Beet reißen. Abstauben, Waschmaschine ein und ausräumen. Es nimmt kein Ende. Kaum aufgestanden soll man duschen, das Gesicht von Haaren befreien usw. Und wenn ich mir mal ne Pause gönne und ein paar Gummibärchen nasche, sind die Zähne schon wieder dran, weil man was süßes gegessen hat. Dann geht es weiter mit aufräumen, Müll weg bringen. Fingernägel schneiden. Es hört nie auf. Gefühlt 70 % meiner Freizeit geht aufs reinigen und aufräumen. Ist das bei euch auch so? Könnt ihr euch eine Putzfachkraft leisten? Und ich bin ein Mann und leide nicht an einem Putzzwang. Die Restliche Zeit geht aufs Einkaufen, Sport und ausruhen.
6 Antworten
Das Phänomen ist nicht neu. Das hat schon Wilhelm Busch literarisch verarbeitet.
Nö. Rasen mähen und Hecke schneiden gehört auch noch dazu.
"Ordnung ist das halbe Leben" sagt man ja.
Bei manchen ist es mehr, bei anderen weniger so.
Wer sich an dreckigen Fenstern, dreckiger Wäsche, dreckigen Geschirr, Staub und Ungeziefer nicht stört, Wildwuchs im Garten erfreulich findet und es mag wenn man selbst dreckig und stinkig ist, der muss natürlich nicht ständig putzen, waschen etc.
Aber ganz grundsätzlich ist es eben so: Das Leben ist keine Selbstverständlichkeit sondern Arbeit. Man muss ständig irgendwas tun, wenn man einen gewünschten Zustand aufrecht erhalten will. Wer hohe Ansprüche hat muss dabei mehr tun als wer niedrige Ansprüche an sein Dasein hat.
Ja den Eindruck habe ich auch, dass man ständig etwas tun muss. Körperpflege macht man auch um seine Mitmenschen nicht zu belästigen.
Es liegt an jedem selbst, wie viel er/sie in die Hausarbeit steckt. Heutzutage gibt es viele Hilfsmittel, die unsere Großeltern nicht hatten.
Durch unser Haus läuft oft der elektronische Staubsauger, das Geschirr wäscht die Maschine (ein- und ausräumen muss man leider noch), den Rasen mäht ebenfalls ein Roboter, die Pflege der Blumen ist für meine Frau eine entspannende Arbeit und daher nicht belastend. Für die Wäsche gibt es die Waschmaschine und den Trockner - macht aber einmal in der Woche trotzdem noch viel Arbeit.
Viele Jahre haben wir uns eine „Sauberfee“ gegönnt, doch jetzt im Ruhestand hat meine Frau beschlossen, dass es nicht mehr nötig ist.
Was die Hygiene angeht, sehe ich duschen und Zähneputzen nicht als Arbeit an, sondern als Bedürfnis.
Wenn du 70% deiner Freizeit für Körperpflege und Hausarbeit brauchst, frage ich mich, wie du das im Berufsleben gemacht hast.
Wie schafft du dann deine Arbeit - oder stehst du nicht im Berufslaben?
Achso. Das habe ich falsch interpretiert - mein Fehler!
Ja, nach der Arbeit hat man nicht mehr viel vom Tag. Aber du hast ja noch die Wochenenden :-)
Seitdem ich ausgezogen bin empfinde ich das auch so. Wir haben eine Wohnung die enorm schnell staubt und keine Spülmaschine, man ist ständig nur am Wischen und Abspülen. Das ist alles ein nie endener Kreislauf 😂
Ich habe vorher auch bei meiner Mutter geputzt und so, nicht dass es falsch rüberkommt, aber wir wohnen jetzt in einem alten Haus und ich müsste trotz Luftreiniger zweimal am Tag Staubwischen damit es so ordentlich ist wie wenn ich früher einmal die Woche staubgewischt habe...auch die fehlende Spülmaschine kotzt mich an, wir haben leider keinen Platz und müssen alles von Hand spülen
Bin kein Rentner