Auf Kleinanzeigen nach Email gefragt?

4 Antworten

Ist denke ich mal ein Betrugsversuch.

Richtig.

Habe von dieser Art und Weise allerdings noch keinen Schimmer.

Da kann ich aushelfen:

Die Frage nach einer Telefonnummer oder einer Mailadresse dient nur einem einzigen Zweck:

Du hast oder wirst eine gefälschte Nachricht erhalten, die angeblich von Kleinanzeigen, von PayPal oder von einer Bank stammt, dass das Geld überwiesen wurde und Du es in dem Moment bekommst, in dem Du die Paket-Sendungsnummer postest oder ein angeblicher Kurier die Ware abgeholt hat; oder es werden Deine Bankzugangs- oder Kreditkartendaten abgefischt.

Alles gefälscht. Keine Bank der Welt macht solche Geschäfte. Es gehört nicht zum Aufgabengebiet von Banken, den Versand zu überprüfen.

Das läuft immer so. Das ist eine alte Betrugsmasche. Gutgläubige Verkäufer schicken dann los oder geben ihre Ware raus ohne zu merken, dass sie betrogen wurden. Und das war’s dann - Du hörst nie wieder was, Geld kommt nie und Deinen Artikel bist Du los.

Klicken: Nigeria-Connection

Klicken: Ich wurde um 4700 € betrogen

Am sichersten ist immer noch die Kombination Barzahlung bei Abholung.

Die Einzelheiten dazu klärt man ausschließlich (!) über das Nachrichtensystem von Kleinanzeigen und man gibt auch niemals (!) seine Handynummer oder seine Mailadresse an.

Und wenn Du dennoch unbedingt verschicken willst:                                                  

  • Nur Zahlung per SEPA-Überweisung auf Dein Girokonto anbieten.
  • Keine „Sicher bezahlen“-Funktion anbieten.
  • Kein PayPal anbieten; nicht per Waren und Dienstleistungen, nicht per Family & Friends, gar nicht.
  • Die Sachmängelhaftung (nicht die „Garantie“) wirksam ausschließen.
  • Nicht auf Fotos, Screenshots oder angebliche Mails von Banken reagieren, sondern erst verschicken, nachdem Du Dich selbst davon überzeugt hast, dass das Geld auch tatsächlich auf Deinem Konto eingegangen ist.
  • Nur sendungsverfolgt verschicken.

Und da ich weiß, dass diese Frage kommen wird:

Nein, es kann niemand etwas mit Deiner Bankverbindung anfangen, auch wenn immer wieder was anderes behauptet wird.

Und falls doch jemand eine Abbuchung versuchen sollte - was extrem unwahrscheinlich ist - dann kannst Du unberechtigte Lastschriften innerhalb einer Frist von 13 Monaten zurückgeben:

Klicken: Was tun bei unberechtigten Abbuchungen?

Deine Frage enthält nicht sonderlich viele Informationen.
Ich gehe also mal vom üblichen Szenario aus: Du bist Verkäufer, hast irgendeinen Artikel eingestellt und nach wenigen Minuten hat sich bereits jemand gemeldet, der ohne Diskussion sofort kaufen und mit "sicher bezahlen" bezahlen möchte?
Und dazu sollst Du jetzt Deine Mailadresse mitteilen.

Da kommt dann als Nächstes eine Fake-Mail.
Es gibt 2 verschiedene Varianten: Bei der einen will der Betrüger Deine relativ hochwertige Ware haben. Dazu schickt er eine Mail, die angeblich von Paypal oder von sicher bezahlen oder von irgendeiner Bank kommt, in der steht, daß dort Geld eingegangen ist, das jetzt solange zurückgehalten wird, bis Du die Ware versendet und den Sendungsnachweis als Foto als Antwort auf die Mail an den Betrüger schickst. Natürlich würde nie irgendwelches Geld ausgezahlt und die Ware ist weg.

Die andere Version behauptet immer, sie käme von "sicher bezahlen".
Du sollst in einem Formular Deine kompletten Kreditkartendaten angeben, damit "Sicher Bezahlen" Dir das Geld auf diese Karte überweisen kann, was natürlich Blödsinn ist, weil kein Zahlungssystem der Welt Gelder auf eine Kreditkarte auszahlt.
Wenn Du da Kreditkartennummer, Gültigkeitsdatum und Prüfnummer einträgst und absendest, kommt natürlich kein Geld, sondern der Betrüger geht sofort mit Deiner Kreditkarte im Net einkaufen, solange, bis Du es merkst und die Karte sperren lässt.

Da kommen in den ersten 24 Stunden, nachdem Du Ware eingestellt hast, immer mindestens 3-5 solcher schwachsinnigen Anfragen.
Statt nach einer Mailadresse fragen manche auch direkt nach einer Telefonnummer, das ist genau das Gleiche, dann kommen die Fake-Nachrichten per SMS oder Whatsapp.
Melde die betreffenden Nutzer als betrügerisch an Kleinanzeigen und blockiere sie einfach kommentarlos.

Die eigene E-Mail-Adresse solltest Du vor einem erfolgreichen Abschluß nicht preisgeben.

ist nicht benötigt, alsso daher ignorieren.

Man muss ja nicht an jeden Verkaufen.